Craecia Septentrionalis. Epirus.
199
’flgixog te nagahog nohg. Caes. B. eiv. 3, 7. 8. Propert. I,
8. Südlich von ihr an begannen die ceraunischen Ge-
birge, oder die Acroceraunien, Vergl. oben Illyris Gr.
S. 468. Palaestae, ein merkwürdiger Ort an der Küste,
in geschichtlicher Hinsicht, weil Jul. Caesar auf seinem
Zuge gegen Pompejus hier landete. Vergl. Caes. B. civ.
3, 6. Postridie terram attigit, Cerauniorum saxa inter et
'periculosa alia loca quietam nactus stationem: et portus
omnes timens , quos teneri ab adversariis arbitrabatur, ad
eum locum, qui adpettatur Palaeste, omnibus navibus ad
unam incolumibus, milites exposuit. Lucan. Phars. 5, 459.
Photice, <J>onlx7] (Sopoto). Hierocles. Procop. Chimaera,
Xlpuiga, ein von der Seeküste etwas entfernt liegendes
festes Schloss an den Acroceraunien, zwischen welchem
und Palaeste der durch seine Ausdünstungen den Vö-
geln besonders so gefährliche Ort Aornos *), nach Pl. 4,
1. gelegen haben soll; desgleichen die vduxu ßccodixay bei
Plin. 4. Aq uae Regiae Fons. Phoenice, i) xijg 2'Hnüqov <&oi-
vu>] 2); eine Küstenstadt, noch Ptol. 3, 14., während Str.
7. sie vielmehr nach Thesprotia in das innere Land zu
setzeu scheint. Polyb. 2, 5. 32, 22. Liv. 29, 12. Hieroc-
les nennt sie Phoenicape. It, A. reiche Handelsstadt, die
Münzen schlug. Panormus, Iluvogpog (Palermo), grosser
Hafen, nach Oricum südlich der erste grössere. Str. 7,
sagt von ihm: Huvogpog Xiprjg piyag ¿v psooig xoig Kxgavvloig
oqsai. Onchesmut, "Oy/rjopog Xiprjv, der dritte Hafen, dem
zunächst Buthrotum lag. Strabo a, a. O, nennt ihn ”oy-
yiopog. Dionys. Halicam. 1, 41. sagt von ihm: ¿xbov&qoi-
tov naga yrjv xopmd-Evxsg aygt Xqiivog, 2ayyloov ph xoxs ovo-
pao&svzog, vvv Se aoacpsaxigav iyovxog ovopaoiav, und erklärt
ihn sonach für einen Hafen des Anchises, d. i. wo An-
chises gelandet seyn soll, als Aeneas mit ihm von Troja
floh. Von dieser Gegend her wehte für diejenigen, die
aus Epirus nacli Italien übersetzten, ein sehr günstiger
Fahrwind, Onchesmites genannt. Cicero Ep. ad Attic. 7, 2.
Cassiope, Kaofnonf] oder Kuauamrj 3), der zweite grössere
grössere Hafen in Chaonia nach Panormus, Darüber sagt
Strabo a. a. O,: xal mxxiv uxxog (nämlich Xipr\v) Kuauiotcij,
ou ¿nl Bgsvxicuov yihoi xal zgiaxoaioi oradioi. Dieser Ha-
fen gehörte den Bewohnern der Insel Corcyra. Cic. Ed.
ad iiron, 16,9. Tiefer im Lande lagen die weniger be-
kannten Städte Antigojiea, 2 Avxiyovwi, an einem Engpass
in den Acroceraunien, am Celydnus. Vergl. Polyb. 2, 5.
der hier sagt: Siu rav nag 2avxiyovnnv oxsvwv. Plin. 4, 1.
scheint indessen dic Antigonenses, den Chaones nicht bei-
1) Eckh, D. N, P. 1. V, Ii, fg2. 2) D. N, P. I. V- Ii, 167,
• 3) Dt Jj, F, I. V. Ii, 163, .........
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
D e r
Geschichte des Mittelalters
zweiter Abschnitt,
die chronologische Darstellung der
einzelnen Ereignisse.
I- (V«) Periode. Von Odoaker bis
.auf Karl den Großen, von 470 n. C.
— 768 (800).
■A. Geschichte der germanischen Reiche
und Völker.
I. Italien.
1. Das Reich der Ostgothen.
2)ie Ostgothen verlassen unter der Anführung Theo-. 439
dorichs ihre Wohnsitze in Pannonien, brechen über
die julischen Alpen in Italien ein, und besiegen den
Odoaker, unweit Aquilejcch am Isonzoz darauf
rn einer zweiten Schlacht bei Verona, und, nach 490
dem verlorenen Tressen bei Faenza, mit Hilfe der
Westgolhen, an der Adda (11. August) in einer Haupt-
schlacht,. die das Schick,at Italiens entschied.
t:
enthaltend
.
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
498 Abschn. 2. Das gemían. Europa. Kap. 5. Schweiz. Eidgenossenschaft.
einer dritten, — Basel-Landschaft, Glarus, Tessin und der
bernerische Jura in einer vierten, — Zug, Graubiinden und
Wallis in einer fünften, — die Ur-Kantone und Appenzell-
Jnnerrhoden in der sechsten Klasse. Dabei ist schließlich
zu bemerken, daß sich die Beiträge der Einwohner der Kan-
tone dieser letzten Klasse zu denen der fünften, vierten,
dritten, zweiten verhalten wie 1 zu H, zu 2, zu 3, zu 4;
— so daß z. B. der Reichthum des Glarner Landes (im
Verhältniß zu seiner Einwohnerzahl) von dem des Kantons
Zürich oder Waadt um das Doppelte übcrtroffcn wird, wäh-
rend er seinerseits zugleich die Ur-Kantone in derselben Bezie-
hung um das Doppelte übertrifft u. s. w.
§. 33. Politische Verhältnisse.
Die gegenwärtige politische Verfassung der Schweiz be-
ruht auf dem Bundcsvcrtrage vom Jahre 18l4. Danach
sind zwar alle die kleinen republikanischen Staaten, aus denen
die Eidgenossenschaft besteht, völlig souvcrain, doch der Ge-
sammtheit insofern unterworfen, als diese nicht nur berechtigt,
sondern auch verpflichtet ist, über den gemeinsamen Interessen
zu wachen, und alle diejenigen Maaßregeln der Einzelnen,
nöthigcnfalls sogar mit Gewalt, zu hintertreiben, welche das
Gemeinwohl bedrohen.
Das Organ für die Leitung aller gemeinschaftlichen An-
gelegenheiten des Bundes, im Kriege wie im Frieden, ist die
„Tagsatzung", oder die Versammlung der Abgeordneten
aller Kantone, deren Berathungen und Beschlüsse die Inter-
essen der einzelnen Staaten wahren sollen, indem sie das Wohl
des Bundes befördern, allen Beziehungen zum Auslande Ge-
stalt geben, und die Verhältnisse im Innern regeln, sofern sie
mit dem Gemeinwohl tu Konflikt treten. Ihren durch Stim-
menmehrheit gefaßten Beschlüssen verspricht die Verfassung
Gesetzeskraft, ohne daß jedoch die Praxis, wie cs scheint, eine
strenge Ausführung gestattet. — Die Tagsatzung tritt abwech-
selnd für je zwei und zwei Jahre in einem der drei Vororte
zusammen. Der Abgeordnete des jeweiligen leitenden Vororts
führt den Vorsitz, doch haben alle 22 Kantone gleiches Stimm-
recht. Bilden dieselben in sich verschiedene Staaten (wie Basel,
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Glarus Waadt Schweiz Basel
Drittes Capitel.
Oesckickte der Kmer.
33.
Die weltgeschichtliche Bedeutung der Rmer.
Wenn unter den Lndern Europa's am frhesten auf der sdstlichsten Halbinsel, in Griechenland, ein Volk durch seine hohe Cultur sich zu weltgeschichtlicher Bedeutung erhob, so folgt diesem auf der ihm zunchst gegen Westen gelegenen Halbinsel des Mittelmeeres, in Italien, das zweite Volk, das eine durch seine Gre hervorragende Stelle in der Geschichte einnimmt. Es sind die Rmer, welche, indem sie von den kleinsten Anfngen aus-gehend allmhlich alle das Mittelmeer umgebenden Lnder unter ihrer Herrschaft zu einem Ganzen vereinigten, nicht allein ein Reich von ungeheuerem Umfange grndeten, sondern auch einen durch gesetzliche Ordnung wohlverbundenen S t a a^schusen, der an. innerer Kraft und Festigkeit nicht seines Mmm_hatte^
34.
Alt-Italien und seine Bewohner.
(s. Harte Iv.)
A. Das Land.
Italien wurde eingetheilt in drei Haupttheile: Oberitalien, Mielitalfkt imfcutnteritaen; auerdem die Inseln.
I. Obtimwertthielt die Landschaften
1. Ljhho mit der Stadt Genua.
2. Gcrtfi^^salpina/(Gallien diesseit d. i. im Sden der Alpen), vom Po (Padus) durchstrmt, mit den Stdten Vercell (Schlacht 101 v. Chr.), Mediolannm (Mailand), Verona, Mantna, Ravenna.)
3. V e n e t i e n mit Patavium (Padua) und Aqnileja.
Oberitalien wurde vor Csar nicht zu Italien gerechnet.
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74
Einteilung der rmischen Geschichte.
sind nur der Tanarns und die Trebbia (im Altertum Trebia) von Bedeutung.
3) Unteritalien, dessen westliche Hlfte von den vielen frhen Niederlassungen der Griechen den Namen Grogriechenland fhrte, umfate je zwei Landschaften am tyrrhenischen und am adriatischen Meer.
Der nrdliche Teil der meist gebirgigen grogriechischen Halbinsel hie Lukauien, der schmale sdliche Auslufer Bruttien (Bruttii). Am adriatischen Meer zog sich sdlich von der Halbinsel des Monte Gargano die Ebene von Apulieu hin; ihre sdstliche Fortsetzung bildete das von mig hohen Gebirgen durchzogene Kalabrien^).
4) Die Inseln.
Zu Grogriechenland rechnete man auch noch die Insel Sicilien. Ihr hchster Gipfel ist der vulkanische tna.
Nur wenig in der alten Geschichte erwhnt werden die Inseln Sardinien und Korsica.
23.
Einteilung der rmischen Geschichte.
Die rmische Geschichte umfat einen Zeitraum von der tausend Jahren. Man teilt ihn in drei Perioden ein.
Die erste Periode umfat die sagenhafte Vorgeschichte oder die Zeit des rmischen Knigtums und reicht von 753 bis 510 vor Christus.
Die zweite Periode ist die Zeit der rmischen Republik
und reicht von 510 bis 30 vor Christus.
Sie lt sich wieder in drei Unterabteilungen zerlegen. In der ersten
i) Der Name Kalabrien ist seit dem achten Jahrhundert nach Chr. auf das alte Bruttien bertragen worden, während das alte Kalabrien von da ab zu Apulieu gerechnet ward.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
592
Achter Zeitraum.
verband der erste Cónsul das Frickthal mit derselben,
nach den Bestimmungen des Lüneviller Friedens. Die Wal-
lt se r r e p u b l i k stand (bis zu ihrer Vereinigung mit Frank-
reich 1810) unter der Garantie Frankreichs, Italiens und
Helveticas.
Fortsetzung. Mediationsacte.
Vier französische Senatoren, Barthelemy, Röderer,
Demeunier und Fouche, vom ersten Cónsul dazu (4 Dec.)
beauftragt, und zehn Schweizerdeputirte, fünf von jeder
Parthei, verhandelten mehrere Wochen hindurch sowohl die
Verfassnngsacten der einzelnen 19 Cantone, als die allge-
meine schweizerische Bundesacte, welche, nachdem der erste
Cónsul selbst (29 Jan. 1802) eine achtstündige Unterredung
mir den helvetischen Deputaten gehabt hatte, unter dem
Namen der Mediationsacte 09 Febr. 4803) Zu Paris
bekannt gemacht, und von dem ersten Cónsul für die letzte
Bedingung der Selbstständigkeit der S ch w e i z
erklärt ward. Denn an dem 19 Febr., wo der erste Cónsul
den schweizerischen Abgeordneten diese Acte überreichen ließ,
sagte er ihnen das inhaltsschwere Wort: „Ich gebe sie
Ihnen; verlassen Sie dieselbe nicht; sonst bleibt mir nichts
mehr übrig, als die Schweiz mit Gewalt der Waffen zu
bezwingen, oder mit Frankreich zu vereinigen."
Nach dieser Mediationsacre ward die Eidsgenossenschaft in
19 Cantone getheilt: Appenzell, Argau, Basel,
Bern, Freyburg, Glarus, Granbü ndten, Lu-
cera, St. Gallen, Sch afhausen, Schwyz, So-
lothurn, Tessin o, Thurgau, Unterwalden, Uri,
Waadt, Zug, Zürich. Jeder dieser Cantone erhielt
seine eigne, der altern Einrichtung ähnliche, mehr
oder weniger aristokratische oder demokratische Verfassung;
d o ch blieben alle Vorrechte der ehemals r e g i e -
v enden Stadt e und Ort s ch asten und a l l c Pri-
vilegien der p a tr i cisch en Ge sch le ch t er für i m -
nier aufgehobe n. Eine T a g sa tz u n g, zu welcher
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Italiens Barthelemy Paris Frankreich Appenzell Basel Bern Freyburg Glarus Schwyz Thurgau Unterwalden Waadt
Dritter Zeitraum. Von 1096 bis 1517. 695
macht. Allein, welche Anstalten man auch treffen moch-
te, cs gahrte fort, der Geist der Unruhe und des Un-
gehorsams schien in Genua unvertilgbar ;u seyn.
Theilö diese inneren Unruhen, rheils die Eroberun-
gen der Osmanen schwächten Genua mehr und mehr,
so, daß dieser Staat in der zweiten Halste des fünf-
zehnten Jahrhunderts geuöthigt war, sich unter die
Schirmherrschaft zuerst ( 1458 - 1464) von Frankreich,,
dann von Mailand (1408 - 1528) zu begeben.
4. Venedig.
Noch in diesem Zeiträume dauerte der Kampf Ger
nua's mit Venedig fort; endete aber im Jahre 1381
auf eine für das letztere sehr glorreiche Weise.
Wahrend hierauf die aristokratische Vecfaffung Ve-
nedigs sich ausbildete und befestigte, vergrößerte dasse.be
zugleich auch sein Gebiet mehr und mehr. Es erwarb (1386)
die Insel Corfu, (1404) Vicenza, (1405) Padua
und Verona, (1416) Cattaro in Dalmatien, (1420)
Friaul, (1426) Brescia, Bergamo und Crema,
(I486) Cypern und andere Besitzungen. ,
Der Handel und die Seemacht dieses Freistaates
erreichten in der ersten Halste des fünfzehnten Jahrhun-
derts den höchsten Gipfel. Hierzu hatte vornehmlich das
freundschaftliche Verhältnis, in welches die Venetigner
feit 1262 mit den Mamlucken - Sultanen von Ägypten
getreten waren, und wodurch sie sich den einträglichen
Handel mit Ägypten sicherten, sehr viel beigetragen.
Eben dieser Handel mit Ägypten aber gab ihnen wie-
derum Veranlassung, ihren Verkehr mit den übrigen
saracenischen Staaten an der Nordküste von Africa zu
knüpfen und zu erweitern.
Indessen in der zweiten Halste des fünstehnten Jahr-
hunderts, in welcher sich so viel Neues entwickelte, ge-
schahen Dinge, welche auch für Venedig höchst entscheid
dend wrrrden. Theilö die großen Fortschritte der oöma-
nijchen Macht, theilö die völlig neue Wendung, welche
die Entdeckung Ameriea's und die Auffindung eines
neuen Weges nach Ostindien dem Welthandel gaben, wa-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Erster Zeitraum. Von 1517 bis 176y. 6ö5
r>as Sacramenl des Altars seit 1524 von Luther getrennt,
geft. 11. October 1551 bei Cappel im Treffen gegen die
Catholikeu,) und Johann Calvin (Jean Chauvin,
gcb. zu Noyon in der Picardie 1509, gest. 1564, seit
1556 Lehrer der Theologie zu Genf) bereits in der ersten
Halste des sechzehnten Jahrhunderts mit Macht ein. — Un-
terschied zwischen der Partei der A. C. Verwandten und
Reformieren.
Der Reformation traten bei: Zürich, Bern, Ba-
sel, Schafhausen, auch die Städte St. Gallen,
Mühlhausen, Biel; in Glarus, Appenzell und
im Bündtner-Lande theilte es sich; katholisch blieben
Lucern, Uri, Schwptz, Unterwalden, Zug,
F r e i b u r g und fast ganz Solothurn.
Auch in der Schweiz kam es im sechzehnten und sieb-
zehnten Jahrhunderte zu Religions - Kriegen , welche je-
doch nicht sehr bedeutend waren. Erster Land friede
1529; zweiter Landfriede 1551; der Friede zu
Baden 1656. Wie Genf sich von Savoyen loöreißt
1556. Gründung der Iesuiter-Collegien zu Lucern
und Freiburg 1574.
Die Duldung gegen Andersdenkende gedieh nur lang-
sam; doch ward die Glaubens - Inquisition von den
Catholischen nie zugclassen.
Sonst lebte die Schwei; in Bezug auf das übrige Eu-
ropa im Laufe des sechzehnten und siebzehnten Jahrhun-
derts in glücklicher Zurückgezogenheit. Auch im dreißig-
jährigen Kriege blieb sie parteilos.
Das teutsche Reich erneuerte von Zeit zu Zeit seine
Ansprüche auf die Schweiz; aber durch die Vermittelung
Schwedens und Frankreichs geschah es, daß (1648) in
dem Westphalischen Frieden festgesetzt wurde: die Schweiz
sey im Besitze einer gänzlichen Freiheit und Unabhängigkeit
vom teutschen Reiche, folglich auch den Gerichtshöfen des-
selben keineswegs unterworfen.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T31: [Jahrhundert Schweden Norwegen Dänemark König Ende Jahr Anfang England Mitte], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Cappel Johann_Calvin_(Jean_Chauvin Johann
254 Siebentes Hauptstück.
Kämpfe nach innen und aussen, Niederlagen und
Siege hatten das gemeinsame Ergebnis;, das; die Lei-
denschaften sich immer schroffer steigerten, und diese
schwindelnde Ueberspannung regte zugleich mit der Zersto-
rungswuth einen hastigen Trieb des Schaffens auf; aber
es ist kein frischer Lebenshanch, was uns aus den Schö-
pfungen der Terroristen entgegenweht, sondern eine schnei-
dende Kälte des Verstandes, oder auch jene trostlose Oe-
de, die dem Wahnsinn eigen ist. Gleich Anfangs hatte
man Frankreich in 83 Departements zerfällt: ebenso zweck-
mäßig war die jetzt beschloßne Einführung des Dreimal«
systems: man legte destittirtcs Wasser als Einheit des
Gewichtes- den zehnmillionsten Theil eines Quadranten
(oder Viertels von einem Erdmeridian) als Einheit des
Maaßes zu Grund, und thcilte oder vermehrte diese Ein-
heiten durch die Zahl Zehn. Dieselbe Regelmäßigkeit sollte
in der den 6. Okt. beschloßne» neuen Zeitrechnung herr-
schen. Sie begann mit dem 22. Sept. 1792, als dem
Geburtstage der Republik, auf welchen überdieß die Tag,
und Nachtglciche fiel. Jeder der 12 Monate bestand aus
30 Tagen, und zerfiel, statt in Wochen, in 3 Decaden
oder Abschnitte von 10 Tagen; jeder 10. Tag sollte, wie
früher die Sonntage, der Ruhe gewidmet werden. Die
5 ersten Monate hießen Yenderniaire, Lrurnaire, Fri-
maire; die des Winters Nivose, Pluviose, Yentose; die
des Frühlings Oerrninai, Floreal, Prairial; die des Som-
mers Messidor, Thermidor, Fructidor. Statt Heiligen-
namen zeigte der Kalender neben den Tagen Futterkräu-
ter, Bäume, Wurzeln, Blüthen, Früchte, Hausthiere und
Ackerwerkzeuge. Der Tag selbst zerfiel nicht mehr in
Stunden, sondern in 10 größre Abschnitte, und diese
wieder in 10 kleinere. Auch sagte man nicht mehr "Mon-
tag, Dienstag", sondern «der erste, zweite, zehnte Tag".
Da die 12 Monate nur 360 Tage ausmachten, fügte
man jährlich, unter dem Namen „der Sanseulvttiden",
5 Schalttage ein, das Fest des Genies, das der Arbeit,
das der schonen Handlungen, das der Belohnungen, das
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
234
tten Versuche, sich des Thrones wieder zu bemächtigen,
13. Oct. 1815 erschossen. Auf Ferdinand Iv. (als
König beider Sicilien 1816 Ferdinand I. genannt)
folgten 1825 Franz I., 1830 Ferdinand Ii., 1859
Franz Ii. Dieser wurde durch einen in Sicilien be-
gonnenen Aufstand, welcher sich auch auf Neapel aus-
dehnte und von den Piemontesen unterstützt wurde, nach
tapferer Vertheidigung der Festung Gaeta 1861 seine
Staaten zu verlassen genöthigt.
Italien, auch die apenninische oder Alpen-Halbinsel ge-
nannt, ist auf 3 Seiten vom mittelländischen und adriatischen
Meere eingeschlossen. Das Klima ist warm und angenehm,
der Boden fruchtbar, leider aber in manchen Gegenden schlecht
angebaut. In Bezug auf Industrie steht Italien den meisten
Ländern Europa's nach; auch der Handel ist ungeachtet der
günstigen Lage nicht von Bedeutung, und der Seehandel be-
schränkt sich größtentheils auf die italienischen Küsten. Die
Hauptstädte find: Rom an der Tiber mit 195000 E., die Re-
sidenz des Papstes, mit vielen Ueberresten alter Kunstwerke
und Baudenkmäler; Neapel am Meer, in oer Nähe des
Vesuv, 420000 E.; Turin am Po, 180000 E.; Mailand mit
einem berühmten Dom, 180000 E.; Florenz am Arno, mit
vielen Prachtbauten und Kunstschätzen, 120000 E.; Venedig
auf vielen kleinen Inseln, 1 Meile vom Festland, 118000 E.;
Parma mit 45000 E ; Modena mit 30000 E. Außerdem zu
merken: Genua, Bologna, die berühmten Festungen Verona
und Mantua. Auf Sicilien: Palermo mit 200000 (£., Mes-
sina, Catania, am Fuße des Aetna, Siragosa (das alte
Syrakus).
In Bezug auf Kunst und Wissenschaft stand im Mittelalter
und den nächstfolgenden Zeiten Italien keinem anderen Lande
nach. Im 14. Jahrh, zeichneten sich die Florentiner Dante,
Petrarca und Boccaccio als Schriftsteller, Giotto als
Maler aus. Im 15. und 16. Jahrh, erwarben sich nament-
lich die italienischen Maler großen, noch fetzt unerreichten
Ruhm, besonders Leonardo da Vinci aus Florenz, geb. 1446;
Michel Angelo, geb. 147»; Tizian, geb. 1477; Rafael San-
zto aus Urbino, geb. 1483; Allegri aus Correggio, geb.
1491; Paul Veronese; Guido Reni. Daneben blühten die
Dichter Ariosto, geb. 1474, und Tasso, geb. 1541; die Ge-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand_Iv Ferdinand Ferdinand_I. Franz_I. Franz_I. Ferdinand_Ii Ferdinand Franz_Ii Franz Arno Petrarca Boccaccio Giotto Michel_Angelo Tizian Rafael_San- Correggio Guido_Reni